REVIEWS

WHITE ALBUM (2015)
 
THIS NOISE IS OURS (jul.16)
Before I kick on any further with my current review schedule, I wanted to give this LP a proper write-up. I didn't know much about German three-piece Kumulus when I received this LP and I still don't to be honest. This glorious white slab of wax was released in November 2015 via a quintet of like-minded labels (whose links I'll throw up at the bottom of this review). They played with Sick Thoughts in Bielefeld in March (Sick Thoughts played Harrogate on the same tour and they were great!).
Instrumental hardcore-punk is the order of the day here. I’m not really surprised that this LP was part-released by Time As A Color to be honest. The same label that released a split 7” of post-hardcore and traditional German folk. This, however; is somewhat darker. IX is mid-paced and while at times it threatens to turn heavy, it refrains from doing so. It is dramatic though. The songs on White really do work well in their longer form. VI is perfect for just sitting back and switching off too (which, is what I’m trying to do after a draining day). It’s amazing how cathartic music can be without words over the top sometimes. VIIleans more towards punk with it’s shorter playing time, but don’t let that fool you. The melodies woven by the guitars and the tempo of the drums/bass still make for a sad song. Closing song VIII is a droning, hypnotic masterpiece. The feedback and lowly plucked guitar morphs into one last dreamy instrumental ballad with lead-work inspired by rock n roll’s greats. This may be relatively short for an LP, but it’s well worth it. Kumulus has settled on a sound that is unique and musically pleasing. I like this one a lot!

CROSSED LETTERS (mar.16)
Ein Wort, mehrere Bedeutungen…spontan verknüpfe ich mit Kumulus zwei Dinge: Zum einen gibt es eine Rakete gleichen Namens, zum anderen hat man diese bilderbuchhaften klassischen Schäfchenwolken vor Augen, in die man sich allzu gerne mal reinlegen würde, allerdings schreibt man diese mit C. Nun, betrachtet man den Namen der Kölner und hat dabei den Sound der Jungs schön laut aufgedreht auf den Kopfhörern, dann wird unweigerlich der folgende Vergleich im Hirn rumschwirren, über den die Band sicher schon öfters beim Lesen eines Reviews gestolpert ist: der verträumte, sich hochschraubende Sound von Kumulus lässt sich nämlich schon in etwa mit den Entwicklungsstufen einer Cumulus humilis bis hin zur sich auftürmenden Cumulus mediocris vergleichen.
Nach der schwarzen EP aus dem Jahr 2013 folgt jetzt also als Gegenstück eine weiße EP. Die 12inch kommt passend zur Hülle in edlem, weißem Vinyl. Neben time as a color sind an dem Release noch Dingleberry Records, Holy Goat, Monday Morning Records und á l’ombre de cette vie beteiligt. Wie auch schon auf der schwarzen EP sind die Stücke unbetitelt, bzw. mit römischen Zahlen versehen, falls man sich die 12inch auf den Rechner zieht. Kumulus machen nicht nur rein optisch und musikalisch da weiter, wo die schwarze EP aufgehört hat, die vier Stücke sind auch fortlaufend nummeriert, wenn auch nicht in chronologischer Reihenfolge. Mit knapp 25 Minuten erwartet euch eine sehr vielschichtige Musik, die mehrere Durchläufe braucht, bis sie so richtig zündet. Ich persönlich tu mir mit reinen Instrumentalreleases etwas schwer, aber im Falle von Kumulus stört es mich nicht die Bohne, dass rein gar nicht gesungen wird. Die Songs zeigen auch so genügend Wirkung und strotzen vor raffinierten und abwechslungsreichen Songarrangements, dabei schimmert immer wieder ein gewisser Hang zu düsterer Melodramatik durch, bis man im nächsten Moment von einer packenden Gitarrenmelodie umgarnt wird. Die vier Stücke klingen so frisch und lebendig, was mal wieder  an der schön rohen, aber dennoch klaren Mischung der Tonmeisterei liegt. Jedes Instrument ist gleichberechtigt, mal tritt der Bass dezent und polternd in den Vordergrund, dann schwebt eine Gitarre wie auf Wolken gebettet durch den Raum, bevor sich wieder Dissonanz breit macht und kräftig in die Felle gehauen wird, so dass eine dichte Soundwand entsteht. Grob könnte man das, was Kumulus fabrizieren, als sphärischen Ambient-Post-Rock bezeichnen, zudem lässt sich ein gewisser Hardcore-Background nicht leugnen, einer der Kumulus-Jungs zockt auch noch bei I Recover mit.
Die B-Seite läuft mir persönlich besser rein, da die darauf zu hörenden Songs etwas leichter zugänglich sind und hier die Emo-Seite der Band schöner zum Vorschein kommt. Angefangen vom Soundcheck-mäßigen Snaredrum-Test bis hin zu den verschwurbelten Gitarrensoli und den lang angespielten und hypnotisierenden Gitarrenverflechtungen geht es beim letzten Stück dann nochmal emotionsgeladen zur Sache. Eigentlich muss man es nicht extra erwähnen, aber auf Vinyl entfaltet der Sound von Kumulus eine ziemlich geniale Atmosphäre.

SCHNÜSS (mar.16)
Mit düsterer Eleganz und metallischem instrumental-Postrock ließ die Kölner Band Kumulus mit ihrem selbstbetitelten "schwarzen" Debütalbum bereits 2013 aufhorchen. Hier trafen melancholisch wehmütige Wave-Gitarren mit den kühlen Charme früher Cure-Gitarren auf brachiale Klangwände mit elegischen Feedbacks á la Red Sparrows oder Russian Circles. auch wenn ihr zweites, ebenfalls nach ihr selbst betiteltes Album nun weiß das Licht der Welt erblickt, hat sich im Klangkosmos des Kölner Trios nichts aufgehellt. Ihr instrumentaler Postrock mäandert weiter durch sumpfiges Gelände, lässt düstere Melodien vor neblig-schaurigen Klanglandschaften erblühen. Metallisch, schwermütig, schleppend beweisen Kumulus ein sicheres Gespür für filigrane Gitarrenarbeit und zerbrechliche Riffs: eine feine Mixtur aus ambient Metal und Postrock. (cp)
 
FLIGHT 13 (nov.15)
Neues von den drei Wahlkölnern Tobias, Kloko und Marius, die uns vor etwa 2 Jahren das Gegenstück zum neuen Release vorlegten. Damals schwarz, heute weiß hat das nichts über inhaltliche Änderungen auszusagen, denn es geht so melancholisch, dramatisch und episch zu wie eh und je. Instrumentaler Postrock, Gitarrenambient oder wie man es auch betiteln will, feinfühlig und mitreißend. Die Smithschen Elemente kommen diesmal nicht mehr ganz so durch wie beim Vorgänger, dafür werden heuer auch mal 2 Gitarren plus Fußorgel gleichzeitig geschwungen, was einen noch fließenderen Sound, mehr Filigranität und Intensität zulässt. Hauchzarte Passagen wechseln mit kreativ-wuchtigen, bei denen der HC-Background der Jungs immer wieder hindurchscheint, nur um uns im nächsten Moment wieder zärtlichst in andere Sphären zu entführen. Freunde von Red Sparrows, Russian Circles, ect aufgepasst!
  
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

BLACK ALBUM (2013)

TRUST (apr.14)
Wer beim Thema Post-Rock die Augen verdreht hört nur den x-ten Aufguss von Bands wie Mogwai oder Mono. Das erfischende an Kumulus ist, dass sie so gar nicht typisch Post-Rock sind. Die sechs instrumentalen Songs kommen auch ohne episches Delay-Gewaber aus. Die Gitarre ist straight und gleichzeitig lieblich verspielt mit immer neuen Melodiebögen und Wendungen. Untermauert wird das Ganze von einem Basser, der neben den 4 Saiten noch eine Fussorgel bedient. Gerade live drückt das ohne Ende. Und so steht man da vor einer Wand aus Sound. Kumulus haben es geschafft, diese Live-Eindrücke auf Platte einzufangen und haben ein sehr gutes, melancholisch, verspieltes, straightes, gewaltiges und liebliches Debut heraus gebracht, nicht so tanzbar wie Elektropunk aber dafür mit Gänsehautfaktor! Forderungen werden keine gestellt. Gruß nach Köln! (Jörn)


OX- ZINE (feb.14)
Durchaus passend benannt haben sie sich ja, die Kölner Post-Rocker KUMULUS, bezeichnet jener Begriff schließlich diese zwar einzelnen, dafür jedoch mitunter gewaltig großen, aufgetürmten Wolken, die nach oben immer heller werden und die bei direkter Sonneneinstrahlung ein durchaus imposantes Bild abgeben. Passend deshalb, weil auch KUMULUS was vom „Auftürmen“ verstehen, denn diesem Prinzip folgen die Stücke auf der vorliegenden selbstbetitelten LP. Von der mittlerweile nur noch mäßig imposanten Laut/Leise Dynamik nimmt die Band jedoch Abstand, denn statt die Stücke Schicht um Schicht aufzubauen, nur um sie dann in einem imposant lärmenden Finale wieder niederzureißen, lassen sie die Songs eher behutsam „auseinanderfließen“. Damit folgen sie einem Weg, der sicherlich ebenfalls nicht ganz neu ist, den zu beschreiten sich jedoch nur wenige Bands heutzutage trauen. Die daraus resultierenden Pluspunkte lassen mich über vereinzelte kleine kompositorische Stolperer einfach mal hinwegsehen. (Jens Kirsch)


FLIGHT13 (jan.14) 
"Wunderbares Debüt-Release eines (Wahl-)KölschenTrios. Gespielt wird herrlich verträumter, düsterer Instrumental-Post-Dream-Core-Whatever-DIY-Kram, der nicht all zu weit von Kollegen wie God Is An Astronaut oder Cult Of Luna (minus Gesang) entfernt ist. Die Gitarre macht immer mal wieder einen Abstecher in die 80s und zollt allgegenwärtigen Vorbildern wie den Smiths oder The Cure (zu Pornography-Zeiten) Respekt, ohne dabei wirklich in vergangene Zeiten abzutauchen. Zwischen episch anmutenden und fast schon poppigen Momenten, lauten und leisen Passagen wird gekonnt eine Stimmung erzeugt, die nach wenigen Takten das Hier und Jetzt verschwimmen lässt, uns traumwandelnd aus der Härte der Realität reißt und in vernebelten, schattigen Gefilden zur Ruhe bettet. Groß!"


RIDE A DOVE.BLOG (jan.14)
"This is the first full LP by this band hailing from Cologn, Germany. Kumulus are one of the many current bands, that are into post-rock. The five songs sound fresh and creative and they sort of flow together and build into one another. This band creates epic instrumental music, that ebbs and flows. Things are based on plenty of great melodies, driving rhythms, crushing soundscapes as well as an exploration into 80s wave music. Kumulus need no massive riffs and no heavy sludge and no doom influences. Instead, they play a harmonic style of instrumental music. They delay driven guitar and the unique, clean production gives the recordings a very special touch. This is music in the brotherhood of Explosions In The Sky, This will destroy you, God is an astronaut, Mogwai ans Russian Circles."